„Wir versuchen immer, den Kindern in der Schule Sachwissen beizubringen. Dabei haben Pädagogen schon vor hundert Jahren darauf hingewiesen, dass es nicht darauf ankommt, einfach nur die Kulturgüter an die Kinder weiterzugeben, sondern darauf, in den Kindern immer wieder neu den Geist zu wecken, der die Kulturgüter hervorbringt.“ (Gerald Hüther)

Warum eigentlich muss jedes Kind mit 6 Jahren Lesen und Schreiben lernen egal wieviel Mühe es dem Kind und dem Lehrer bereitet? Wir Erwachsenen lernen meist schnell und mühelos, was uns brennend interessiert. Warum trauen wir das unseren Kindern nicht zu? Wahrscheinlich hätten wir weniger Legastheniker und Diskalkuliker, dafür mehr Leseratten und Rechengenies, wenn wir auf den individuellen Zeitpunkt des Lerninteresses warten könnten.

Kinder lernen immer bei allem, was sie wahrnehmen und tun, sie lernen am Leben. Je mehr vielfältiges Leben in ihrem Umfeld sich abspielt, desto vielfältigere Interessen erwachen.

Es gibt an manchen staatlichen Schulen sehr interessante, zukunftsweisende Aufbrüche. Informationen darüber finden sich im "AdZ: Archiv der Zukunft", http://www.archiv-der-zukunft.de/  Das Netzwerk wurde 2007 von dem Filmer Reinhard Kahl initiiert. Sein Film "Treibhäuser der Zukunft" war der Startpunkt einer vielfälitgen Erneuerungsbewegung in der Schullandschaft. Eine Liste seiner bisher gedrehten Filme mit Trailer zum Anklicken findet sich unter http://www.archiv-der-zukunft.de/Filmuebersicht.php

Ein wichtiger Motor für Veränderungen in der deutschen Schullandschaft ist Prof.Dr.Gerald Hüther: https://derstandard.at/1334368981969/Hirnforscher-Schule-produziert-lustlose-Pflichterfueller . Auf youtube finden sich viele Interviews mit ihm.

Eigene Kontakte zu schulischen Aufbrüchen haben wir zur Freien Dorfschule Unterlengenhardt (http://www.freie-dorfschule.de/de/home/)

Es gibt wohl kein Schulkonzept, das für jedes Kind und seine Besonderheiten geeignet ist. Von dieser Vorstellung und diesem Ziel sollten wir uns auf jeden Fall verabschieden. Deshalb wäre eigentlich eine reichhaltige, vielfältige und freie Schullandschaft wünschenswert, welche auch die Freiheit, seine Kinder selber zu unterrichten einschliesst. https://www.bundesverband-bildungsfreiheit.de. Die staatlichen Schulsysteme haben ja einen klaren Zielpunkt: es soll am Ende der Schulzeit etwas herauskommen, das der Gesellschaft möglichst viel Nutzen bringt - im Sinne von Erhalt und Fortführung des Bestehenden.

Ein freies Schulsystem hat umgekehrt einen Ausgangspunkt: welche individuellen Potenziale liegen in den Schülern, denen wir zur Entfaltung verhelfen, damit die Gesellschaft - durch immer neue Impulse bereichert - sich weiterentwickeln kann.